Bitte überlegen Sie es ich im Vorherein ob Sie bereit sind einem Hund/ Welpen ein neues Zuhause zu schenken und zwar mit allem was dazu gehört. Ein Australian Shepherd wird im Durchschnitt um die 12 Jahre alt und der Kaufpreis ist eigentlich nur der Tropfen auf dem heißem Stein.... es kommen Tierarztkosten (  das Impfen und Wurmkuren, Floh- und Zeckenmittel, im schlimmsten Fall eine OP), Steuer, Versicherung ect dazu. Ein gutes Hundefutter kostet auch... die Erstausstattung mit Körbchen, Box oder Decke, Hundebox oder Gitter für`s Auto,  Spielzeug usw schlägt auch zu Buche.  Ist evt  ein Allergiker im Haus? Was ist im Urlaub ( mit oder ohne Hund? ) Ist mit einem etwaigigen Vermieter alles abgesprochen?  Bedenken Sie auch ein Welpe / Hund ist kein Kinderspielzeug!   

 

Wenn ich mich für einen Aussie entschieden habe

Sehen Sie sich ruhig bei mehreren Züchtern um, sehen Sie sich die Aufzucht an und lassen Sie sich die Hunde und ihre Auswertungen zeigen!
Unsere Aufzucht. Bei uns wachsen die Welpen mit engem Familienanschluss, Kindern, Katzen und Pferden auf. Sie werden bestmöglichst sozialisiert und auf ihr neues Leben in den neuen Familien vorbereitet. Sie kennen Staubsauger, Fernseher, Waschmaschine usw. ( all das was ein Welpe kennen sollte und was im Haushalt normal ist). Wenn die Zwerge fit genug sind und das Wetter es zuläßt verbringen wir viel Zeit mit der Rasselbande draußen im Garten, immer unter den wachsamen Augen der Mama ( Tante, Oma usw passen natürlich auch mit auf). Da können die Welpen dann auch die Welt entdecken. Bällebad, Tunnel, verschiedene Untergründe, im Sommer ein Planschbecken laden die Welpen zum Spielen ein. An unserem eigenen Sandberg lassen sich ganz klasse Kuhlen buddeln...in denen man auch mal schnell ein Nickerchen machen kann.
Unsere Welpen wachsen nicht nur mit anderen Aussies auf, sondern lernen auch unsere zwei kleinen Wuffis mit kennen. Die Zwerge lernen den Australian Shepherd Welpen auch gleich, das man auf kleine Hunde aufpassen muss und sie kein Spielzeug sind das man ärgern kann, sondern das sie sich auch wehren.
Auch kleinere Ausflüge mit dem Auto werden unternommen, damit auch das Fahren später kein Problem darstellen sollte. Kleiner Ausflüge mit der Rasselbande auf den Feldwegen bringen immer Abwechslung.
Abgeben wird unser Nachwuchs mehrfach entwurmt, gechipt und mit der ersten Impfung. Im gepackten Köfferchen sind dann auch die ASCA Litter Registration Application, der blaue EU-Impfpass, eine umfangreiche Welpenmappe mit allen Untersuchungen der Eltern, ihr gewohntes Futter für die ersten paar Tage, eine Kuscheldecke, ihr Lieblingsspielzeug und ein Welpenstarterpaket.

 

Wenn alles abgeklärt ist zieht ein neues Familienmitglied ein


Wenn es irgendwie möglich ist holen sie ihren Familienzuwachs so ab, das er/sie noch ausreichend Zeit hat sein neues Reich in Ruhe und ausgiebig im Hellem zu erkunden! Wundern Sie sich nicht wenn ihr Welpe nach kurzer Zeit zu jammern und zu weinen anfängt... für ihn ist gerade eine Welt zusammen gebrochen! Seine Mama---weg! seine Geschwister---weg! seine gewohnte Umgebung---weg! seine gewohnten Gerüche--- weg! Plötzlich ist alles neu .. neue Familie, neue Umgebung und neue Regeln! Geben Sie ihm Zeit und Liebe, trösten sie das kleine Hundekind. Lassen Sie ihn nicht allein... er/sie braucht ein bißchen Zeit um sich daran zu gewöhnen.

Bedenken Sie auch das so ein kleiner Herzensbrecher auch nicht sofort alles können muss. Bringen Sie ihm lieber zuerst bei Ruhe zu  halten und auch mal Langeweile zu ertragen und erhöhen Sie seine Frustrationsgrenze! Das zahlt sich später doppelt und dreifach aus!

Denken Sie bitte daran das so ein kleines Fellknäuel auch gut und gerne 18 - 20 Stunden Schlaf/Ruhe benötigt ( dazu zählt natürlich auch das Kuscheln auf der Couch usw) 
Mein Standard-Spruch lautet: Nach müde kommt blöd!!..
Ein Beispiel dazu: der Welpe spielt " Schnappschildkröte" und zwickt in alles was er erwischt--- Arme und Beine der neuen Besitzer, oder noch lieber deren Besuch, knappert das Stuhlbein an  oder zerlegt sein Spielzeug in tausend Einzelteile ( dann schneit es so schön in der Wohnung)... Meist liegt es daran das der Zwerg zu wenig ruht bzw schläft! Er ist dann irgendwann so überdreht das er nicht mehr von alleine zur Ruhe findet.   Bringen Sie ihn auf seinen Platz, egal ob Körbchen, Decke oder Box ( das ist natürlich jedem selber überlassen was er möchte). Bleiben Sie stets ruhig und konsequent, es ist ein Geduldsspiel und braucht seine Zeit !  Aber es lohnt sich  " Geduld ist eine Tugend "  
Ein kleiner Tipp von uns:  Auch wenn Sie ihren Aussie-Welpen manchmal gerne auf den Mond schießen würden... genießen Sie die Welpenzeit. Sie ist so schnell vorbei und läßt sich nicht zurück drehen! 


Auch dauert es bis ein Australian Shepherd wirklich erwachsen ist. Zwischen 2 und 3 Jahren sollten Sie schon rechnen ( auch hier gilt wieder jeder ist anders, der eine bleibt länger ein Kindskopf, beim anderen geht`s schneller) . Am Anfang lernt er wahnsinnig schnell und als neuer Aussiebesitzer denkt man sich oft " Wahnsinn-- ich weiß gar nicht was die da im Internet alles schreiben.. ist doch alles ganz easy!!  Tja und dann kommt der eigene Hund in die, nennen wir es mal "Hinterfragungsphase " und plötzlich weiß der Aussie von einem auf den anderen Tag nicht mehr wie er heißt, geschweige denn was Sitz oder sonstiges heißen soll. Auch hier ist wieder Geduld gefragt und liebevolle Konsequenz. Nehmen Sie ihren Weggefährten an die Schleppleine und fangen nochmal von vorne an. Belohnen Sie ihn wenn er auf Ruf voller Freude kommt und ignorieren Sie kleinere Misserfolge. 

Dann kommt noch die Pupertät und das ganze Spielchen geht von vorne los. Der Besitzer ruft seinen Wuffi und dieser schaut einem völlig perplex an mit einem Blick der sagt: wer-wie-was- du meinst doch nicht wirklich mich, oder?  
Durchhalten heißt die Devise,  danach geht`s aufwärts!  

Wir sagen immer, das erste Jahr beim Aussie geht in die Höhe, das zweite Jahr dann in die Breite und das dritte Jahr dann in den Kopf.

Noch eines:

Vorsicht!!!       Australian Shepherd machen süchtig!!!


Da man gerne dazu neigt die schwierigere Zeit bis zum Erwachsen werden des Aussies zu vergessen oder einfach zu verdrängen Cool kennen wir sehr viele die 2 oder 3 Aussies besitzen.


Der Aussie als Senior


Der Zahn der Zeit legt leider auch bei unseren vierbeinigen Kameraden keinen Stopp ein. Als Welpe eingezogen -- als Junghund einiges an Nerven gekostet --  erwachsen geworden -- und ehe man sich versieht gehört er zu den Senioren. Ab ca 7 - 8 Jahren (der eine früher, der andere später) treten die ersten Veränderungen auf. Die ersten "grauen" Haare werden sichtbar, beim Spaziergang ist er vielleicht nicht mehr so schnell und voller Energie, findet nicht alles mehr hochinteressant und sucht noch mehr die Nähe zu Ihnen. Die Sehkraft der Augen läßt langsam nach und auch das Gehör wird schlechter, das Fell verändert sich, die Gelenke fangen an zu schmerzen ( evt. Athrose) und auch der Geschmackssinn ist vielleicht anders. Er schläft mehr und benötigt längere Ruhepausen. 
Das alles passiert natürlich nicht von heute auf morgen, sondern ist ein schleichender Prozess und wird im Laufe der Jahre immer deutlicher!
Ab einem gewissen Zeitpunkt hat ihr Liebling andere Bedürfnisse und es ist an der Zeit vielleicht das eine oder andere zu bedenken, berücksichtigen und umzustellen.
Ein gutes Seniorfutter z.B. da auch der Energiebedarf sich verändert hat, Ihr Hund deutlich weniger aktiv ist und eine andere Zusammenstellung benötigt. Vielleicht sollte man auch anfangen das Futter ein bißchen einzuweichen, je nach Zustand der Zähne.
Kürzere Spaziergänge, dafür aber vielleicht öfters da er vielleicht seine Blase nicht mehr zu 100 Prozent im Griff hat. Natürlich soll er sich auch bewegen, denn auch beim Hund trifft das alte Sprichwort " Wer rastet -- der rostet ! "zu. Wenn er selber will darf er natürlich auch mal losfetzen, aber wir persönlich fördern dies ab einem gewissen Alter nicht mehr mit Ballspielen oder ähnlichem. Er darf selber entscheiden, was gut für ihn ist. Auch beugt Bewegung dem Übergewicht vor, mit dem viele (nicht alle) alten Hunde zu kämpfen haben. 
Seien Sie nicht böse auf ihn wenn er nicht sofort kommt wenn Sie ihn rufen, vielleicht hat er sie einfach nicht gehört? Lassen Sie ihm etwas mehr Zeit um zu kommen, denn auch die Muskulatur wird weniger, was wiederum das Aufstehen und Hochkommen erschwert.
Helfen Sie ihrem Freund jetzt ins Auto, er fährt immer noch gerne mit und möchte am liebsten dabei sein, aber das rein- und rausspringen kann er sich sparen.
Da der Senior einfach etwas mehr Ruhe und Erholung braucht, sich nicht mehr so viel bewegt laufen sich auch die Krallen nicht mehr so ab. Also auch da bitte ein Auge drauf haben und bei Bedarf kürzen.
Eine Hundeomi oder ein Hundeopi hat einen besonderen Charmen, die treuen Augen welche schon so viel gesehen und erlebt haben, die grauen Schnauzen, manchmal etwas schrullig und mit ihrem eigenen Kopf... Wir jedenfalls lieben unsere Omis und alle unsere Zuchthündinnen bleiben bis zum Lebensende bei uns.
Genießen Sie die Zeit mit Ihrem in die Jahre gekommenen Freund und machen Sie ihm das Leben so angenehm wie möglich. 
Unsere Omi Lilly z.B. genießt ihre Kuscheleinheiten mehr denn je und fordert diese auch lautstark ein. Wenn sie der Meinung ist es ist noch nicht genug... dann wird geschubst und gedrängelt und gemeckert. Sie hat einen 7ten Sinn entwickelt, hört zwar kaum mehr was, auch das Aufreißen der Leckerlie-Tüte nicht mehr.. aber wehe die Kühlschranktür geht auf...da ist sie immer noch dabei.
Lilly wollte ihr Körbchen im Alter auch mehr zentral haben, damit sie alles mitbekommt und mittendrin ist. Auch die Fußbodenheizung liebt sie total, im Alter will man es halt kuschelig warm haben.  Wir vermeiden nach Möglichkeit Treppen mit ihr und sie dankt es uns jeden Tag.  Wir sind dankbar für jeden Tag an dem unsere "graue Eminenz" bei uns ist und hoffen wir haben sie noch ganz ganz lange dem Alter entsprechend gesund und und munter bei uns.

   

 

Was wir uns wünschen


Unsere Welpen sollen als vollwertige Familienmitglieder bei ihren neuen Besitzern leben! Wir wünschen uns das die neuen Besitzer sich auch bewußt sind, das auch mal kleiner oder größere 
Probleme bei der Erziehung auftreten können und Menschen die dann nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und auch Hilfe und gute Ratschläge annehmen. 
Natürlich können auch mal unvorhersehbare Situationen auftreten, die es einem nicht möglich machen den Aussie zu behalten... deswegen nehmen wir jeden Hund von uns natürlich auch zurück. Jedesmal wenn ein Welpe auszieht geht auch ein Stück von uns, deshalb möchten wir gerne wissen wo "unsere" Hunde sind und bei wem sie leben.
Wir haben weder reine Show- als auch keine reinen Arbeitslinien, sondern einen gesunde Mischung aus beiden, wir wünschen uns kluge und bewegungsfreudige Hunde die Spaß am gemeinsamen Leben haben.
 

Wir wünschen uns Menschen, die einen Hund auch mal  " Hund sein lassen " können, wo er auch mal in dreckige Pfützen und schlammige Tümpel darf ( sie lieben es ) und denen bewußt ist das man sich auch das Vertrauen eines Hundes erarbeiten sollte. Grobes oder ungerechtes Verhalten nehmen einen auch die Hunde krumm. Geben Sie ihnen Zeit zu lernen was man von ihnen will, was in den Augen des Menschen gern gesehen wird oder was man nicht möchte. Es klappt nie alles auf Anhieb. Zeit, Liebe und Geduld sind der Schlüssel dazu, Ruhe und liebevolle Konsequenz die andere Kombonente! Überfordern Sie ihren Schützling nicht... er wird es Ihnen danken.

Wir wünschen uns für unsere Australian Shepherd-Welpen Menschen mit Herz und Verstand, die auch die Zeit für ihren Hund gerne aufbringen. Dem Aussie sein Motto lautet: Mittendrin statt nur dabei. Er ist halt am liebsten überall dabei. Die ihm aber auf der anderen Seite auch klare Grenzen setzen und die Führung übernehmen! Menschen die ihn auch weiterhin gut sozialisieren und ihm die Möglichkeit geben mit Artgenossen weiterhin in Kontakt zu bleiben.

Wir wünschen uns Menschen denen bewußt ist, dass ein Hund erzogen werden muss und das dies mit viel Arbeit, guten Nerven und Geduld verbunden ist. Die Prägephase ist mit 8 Wochen noch lange nicht um, wo die Welpen beim Züchter und der Mama sind... sobald der Zwerg bei Ihnen eingezogen ist sind Sie gefragt. Helfen Sie ihrem Hund ein zuverlässiger, souveräner Partner zu werden. Bleiben Sie in der Erziehung stets ruhig und gelassen, sozusagen ein Fels in der Brandung. Nehmen Sie ihn so viel wie möglich überall mit hin, damit er auch weiterhin neue Situationen und viele Menschen kennen lernen kann. Nur so wird er sich zu einem tollen Partner entwickeln.

Wir teilen unsere Welpen nicht zu, da uns durchaus klar ist das man als neuer Besitzer auch Vorlieben in Geschlecht und Farbe hat. Allerdings sagen wir sehr wohl auch mal "nein", wenn wir der Meinung sind, dass der Aussie in der Wunschfarbe/ Geschlecht und der neue Besitzer nicht zusammen passen! Man tut weder dem Welpen noch Ihnen einen Gefallen wenn man schon im Vorfeld sieht das das nicht harmoniert! 

Wir freuen uns auch über Rückmeldungen wie es läuft, über Bilder und Infos zum Entwicklungstand.

 

noch ein paar gut gemeinte Ratschläge aus eigener Erfahrung


allgemeines

bitte überlegen Sie was bei Ihrem Australian Shepherd für Sie in Ordnung ist und was nicht. Bleiben Sie bei der Erziehung stets gelassen, ruhig und überzeugend. Ihr Hund versteht nicht wenn Sie mal ja, mal nein und oder vielleicht ausdrücken! Das beste Beispiel hierfür ist die Couch... entweder er darf drauf oder eben nicht. Wenn er allerdings sonst mit Ihnen auf dem Sofa kuscheln und drauf schlafen darf  (ist halt definitiv bequem), dann wird er nicht verstehen warum er plötzlich nicht hinauf soll wenn Besuch da ist.
Hunde sind nicht scharf drauf der Rudelboss zu sein, sie geben die Führung normalerweise gerne ab, wenn sie sich auf ihren Rudelführer verlassen können. Das allerdings immer und in jeder Situation. 
Ihr Aussie fühlt und erkennt sofort ob sie eine innere Sicherheit ausstrahlen. Bleiben Sie für ihren vierbeinigen Kumpel stets berechenbar, damit er weiß wie er sich verhalten soll. Wenn Sie ruhig und souverän rüber kommen ist die halbe Miete schon drin.
Auch gute Laune ist förderlich, denn in einem entspannten, sicheren Umfeld lernt auch der Hund besser. Und mal will ja mit Spaß und Freude miteinander lernen, denn auch Sie werden viel lernen wenn Sie sich auf das Abenteuer Hund eingelassen haben.


Stubenreinheit

wenn der Welpe einzieht ist er natürlich noch nicht komplett Stubenrein ( er ist auf einen guten Weg dazu...). Jetzt sind Sie wieder gefragt.....  nach dem Fressen, dem Schlafen und dem Spielen muss der Zwerg definitiv! Schnappen Sie sich ihren Welpen und bringen ihn nach draußen. Und rein geht`s erst wieder, wenn er gemacht hat. Loben Sie ihn überschwenglich ( ihre Nachbarn werden sich köstlich amüsieren.. ich sag immer je mehr man sich selber darüber freut, desto besser), kleinere oder größere Missgeschicke werden trotzdem nicht ausbleiben. Machen Sie, wenn mal was in der Wohnung passiert, kein großes TamTam darum. Einfach kommentarlos aufwischen. Es sei denn sie erwischen ihren Welpen genau in dem Moment, dann sofort ein energisches " Pfui ", den Welpen schnappen und sofort wieder raus.
In der ersten Zeit (Wochen) empfiehlt es sich auch alle 2 Stunden mit dem Zwerg raus zu gehen, was natürlich auch bedeutet, dass man Nachts auch raus muss. Am einfachsten ist es den Welpen zumindest anfangs mit ins Schlafzimmer zu nehmen, so bekommt man am leichtesten mit, wenn er muss.
Wenn Sie ihren Zwerg besser kennen, erkennen Sie auch die Anzeichen, das es pressiert! Er wird unruhig,schnuppert extremer am Boden oder fängt zu kreiseln an, manche laufen zur Tür ... (jeder Welpe ist da anders). Je schneller Sie da reagieren, desto schneller geht`s mit der Stubenreinheit. Und keine Angst.. auch die Blase wächst mit und der Welpe/ Junghund hält länger aus und lernt das er Geschäftchen draußen erledigen soll.


der richtige Zeitpunkt machts

Bedenken Sie bitte auch bei der Erziehung das Sie nur wenige Sekunden Zeit haben ihrem Vierbeiner zu vermitteln ob er richtig oder falsch (zumindest in ihren Augen) gehandelt hat. Falls er mal irgendwas zerlegt hat macht es keinen Sinn ihn zu tadeln, wenn Sie ihn nicht dabei erwischt haben! Er wird es nicht verstehen und auch nicht mit dem unerwünschten Verhalten in Zusammenhang bringen. Der Australian Shepherd ist zwar total schlau, aber das wäre dann doch etwas viel verlangt! Ein Hund lebt in der Gegenwart, im Hier und Jetzt und hat schon längst vergessen was er vorher angestellt hat.  Genauso sollten Sie ihn auf den Punkt loben und belohnen wenn er erwünschtes Verhalten zeigt.  Bedenken Sie das der Aussie (zumindest unsere) total verfressen ist und man mit einem Leckerli ist der richtigen Situation und der positiven Verstärkung sehr schnell zum gewünschten Ziel kommt.  Das klappt auf jeden Fall bei uns sehr gut.

 

 Bewegung/Beschäftigung

Wir hören oft: Owei!!  ein Australian Shepherd, der braucht aber viel Bewegung!!  Kann man den überhaupt als Otto-Normal-Verbraucher halten?
Wir sind der Meinung der Aussie ist ein Hund und braucht genauso viel Bewegung und Beschäftigung wie jeder andere auch! Klar, er ist sehr intelligent und ein Hütehund, aber selbst bei den Hütehunden gibt`s welche die mit dem Hüten gar nichts mehr am Hut haben und es macht auch einfach sehr viel die Erziehung aus. Aber gerade da er sehr intelligent ist wird er immer mehr von Ihnen fordern, je mehr Sie  ihm bieten! Es muss nicht jeden Tag was anderes gemacht werden, vom Rad fahren bis zum Mantraining und oder Agility . Im Gegenteil ...  lernen Sie ihm Ruhe zu halten, das ist unserer Meinung das wichtigste. Denn ich kann mir natürlich auch einen dermaßigen Konditionsbolzen anerziehen, dass ich selber irgendwann nicht mehr mithalten kann.
Ja, Hunde wollen beschäftigt werden und brauchen Bewegung, das ist gar keine Frage. Aber wieviel? Nun pauschal kann man das nicht sagen und es scheiden sich auch die Geister darüber. Jeder Hund ist anders... der eine mehr der andere weniger! Wir selber gehen täglich 1,5 bis 2 Stunden mit unseren Hunden spazieren, auch je nach Wetter. Wenns extrem heiß ist weniger bzw mehr zum schwimmen  (Abkühlung für die Hunde) und wenns mal drei Wochen durchschüttet, dann auch mal gar nicht, dann geht`s zum Geschäftchen machen eben mal nur in den Garten. Unsere haben das so gelernt und machen dabei überhaupt keinen Aufstand und liegen völlig relaxt überall im Weg rum. Dann wird halt mehr gekuschelt oder vielleicht mal ein neuer Trick erlernt. Sie wissen genau, das wenn das Wetter wieder mitspielt geht`s wieder länger raus. Unsere Rasselbande darf auch beim Gassie gehen ausgiebig schnüffeln und ihr Revier erkunden, auch das ist Beschäftigung ( Nasenarbeit ist anstrengend) bzw ausgelassen miteinander toben. Wir bauen mal Sitz und Platz und Bleib mit ein und versuchen abwechslungsreich zu bleiben. Denn immer die gleiche Strecke ist auch für Hunde langweilig, mal geht`s in den Wald, mal zum Teich und mal mit dem Auto ganz wo anders hin.

 

Schnappschildkröte/Beißhemmung

Beim spielen und toben mit seinen Geschwisterchen macht ein Welpe schon beim Züchter die ersten Erfahrungen mit der Beißhemmung  (die leider nicht angeboren ist). Wenn der Zwerg zu fest gezwickt hat quietscht sein Sparringspartner laut auf, zwickt entweder zurück oder will mit diesem Geschwisterchen die nächsten paar Minuten nichts zu tun haben und sucht sich wen anderes zum Toben. Auch die Frau Mama läßt es die Welpen spüren, wenn sie zu grob zu ihr sind. Entweder weist sie den Welpen dann zurecht oder sie geht einfach... (nicht schön für die Welpen wenn die wandelnde Milchbar verschwindet). So lernt der Welpe relativ schnell mit seinen Zähnchen umzugehen (und die Milchzähne sind echt fiese kleine, spitze Dolche), wann war`s zu viel und hat dem anderen weh getan. Denn wenn kein Spielkamerad mehr mitmacht ist es halt einfach nicht so toll.
Leider sind wir Zweibeiner da etwas empfindlicher als Welpen/Hunde und uns tut`s einfach schneller weh. Deshalb muss man auch als neuer stolzer Besitzer unbedingt am trainieren der Beißhemmung dran bleiben, denn diese ist echt wichtig!
Am einfachsten ist es wenn man es ähnlich der Mutter oder Geschwister macht. Wenn der Welpe "Schnappschildkröte oder Piranha" spielt sofort laut "AUA"quietschen und das Spiel oder die gerade gemachte Bespaßung beenden und den Zwerg ignorien. Sollte der Zwerg immer wieder anfangen und richtig aufdrehen kann man ihn auch mal kurzzeitig verbannen, also vor die Wohnzimmertür setzen. Vom Rudel und den Bezugspersonen getrennt zu sein ist wirklich schlimm für so ein kleines Hundekind!! Deshalb auch wirklich nur kurz vor die Tür mit dem Zwerg (ca 30 Sekunden müssten reichen). Der Welpe lernt das gewisses Verhalten Konsequenzen beinhaltet, die nicht so toll für ihn sind.
Es dauert zwar trotzdem seine Zeit, aber es wird... und wieder ist das Zauberwort " Konsequenz!
Wir selber finden auch ein Abbruchsignal mit einzubauen als sehr sinnvoll. Pause, Ende, Schluss, Vinito... da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. So ein Abbruchsignal wenn es gut erlernt und sicher abrufbar ist kann auch in vielen anderen Situation sehr hilfreich sein.

 

 

Ein Hund ist wie ein Herz auf vier Beinen

           ( IrischesSprichwort )